Bereits in beiden Vorgängerteilen bewies die spanische Horrorreihe Klasse und kreierte einen neuen Meilenstein des Genres. So wurde auch besonders immer auf atmosphärischen Grusel mit Wackelkamera gesetzt.
Im dritten Teil erfindet sich die Serie in einer gewissen Weise neu. Zu Beginn hat man hier auch wieder die typische verwackelte Kamera, was sich jedoch im weiteren Verlauf des Films ändert. Besonders der Übergang ist hier grandios gewählt. So hat man in diesem Teil zum ersten Mal auch wieder die normale Perspektive.
Besonders gut sind auch die kleinen Details, die einem im Hintergrund auffallen, denn aufgrund eines kleinen Hinweises kann man erkennen, dass dieser Film keine simple Fortsetzung ist, sondern eigentlich parallel zum ersten Teil geschieht.
Auch die Lokation ist gut gewählt. Eine Hochzeit, den eigentlich schönsten Tag zweier Menschen so zu ruinieren ist wohl für das Horrorgenre außerordentlich gut gewählt. Manch einem mag diese Veranstaltung aber auch als der wahre Horror vorkommen. So wird man zu Beginn auch nicht wirklich mit den Protagonisten warm und hat bis zu einem gewissen Punkt auch kein Mitleid mit ihnen.
Wenn die ersten infizierten dann jedoch auftauchen, gewinnt der Film ziemlich schnell an Fahrt. Vor allem auch die Hauptakteure sind hierbei hervor zu heben. Es wird dabei zu außergewöhnlichen Waffen gegriffen und endlich wird hier nicht die typische Opferrolle zelebriert.
Mit einer Menge Action scheint das Ganze auf einen Höhepunkt getrieben, wobei sich der Film mit einer scheinbar viel zu unrealistischen Waffe ein gewisses Stück des Reizes nimmt. So wird vor allem das Virus in eine andere Richtung gelenkt und alles scheint dämonischen Ursprungs zu sein.
Während es zu Anfang noch ein wenig zu Längen kommt, verlieren sich diese im späteren Verlauf und lassen einen ausdrucksstarken, würdigen Nachfolger präsent, der einmal mehr beweist, dass die Spanier durchaus Ahnung davon haben, das Fürchten zu lehren…